Die Autorentagung narrativa 6 wird 2022 erneut als Online-Tagung stattfinden. Genießen Sie anspruchsvolle Vorträge zu Hause, pitchen Sie Ihr Projekt vor einem Agenten/einer Agentin, vertiefen Sie bestimmte Themen in Workshops und lernen Sie andere Schreibende mit ähnlichen Interessen oder aus Ihrer Region in kleinen Zoom-Meetings kennen.

Parallel zu den Vorträgen und Workshops wird es wieder einen Chat geben, in dem Fragen gestellt oder Probleme gelöst werden können und der der gegenseitigen Vernetzung dient. Die Vorträge werden aufgezeichnet und für alle Teilnehmer*innen noch einige Zeit lang zur Verfügung stehen, sodass Sie nicht zwingend die ganze Zeit vor dem Bildschirm verbringen müssen. Wir freuen uns, Sie auch in diesem Jahr virtuell begrüßen zu dürfen und hoffen auf spannende neue Erkenntnisse und Kontakte.

Das Programm der narrativa 6

Freitag 27.05.2022
12.45 Uhr

Judith Heitkamp

Eröffnung der Tagung durch die Moderatorin

Judith Heitkamp ist Absolventin der Deutschen Journalistenschule, studierte an der Universität München Journalistik und in Genf Europäische Kulturstudien. Nach Stationen in den Kulturprogrammen von WDR und MDR und einem Abstecher ins WDR-Hauptstadtstudio ist sie seit 2006 Literaturredakteurin beim Bayerischen Rundfunk.

13.00-14.00 Uhr

Franziska Gerstenberg

Nähe und Distanz: Schreiben über sich selbst

Vom autobiografischen oder autofiktionalen Schreiben bis hin zur Identitätsliteratur – Leser:innen wie Verlage scheinen nach der persönlichen Geschichte zu suchen, die die Autorin oder den Autor hinter dem Text sichtbar macht. Aber ist das nicht eigentlich ein Missverständnis? Wo liegen die Fallen beim Schreiben über sich selbst? Welche Schritte der literarischen Arbeit sollten gegangen werden, um das eigene Leben von sich fortzurücken? Franziska Gerstenberg untersucht diese Fragen anhand aktueller Romane und eigener Texte.

13.00-16.00 Uhr

Workshops

Wählen Sie Ihren Wunschworkshop aus

Workshop 1 (Ausgebucht)
Gunnar Cynybulk (Verleger): Starke Stoffe. Wie sie zu finden und zu erzählen wären
Nur aus der Konfrontation kann originäre und energetische Prosa entstehen. Das gilt sowohl für den Stoff, der immer im Kontext seiner Zeit kritisch befragt werden muss, als auch für die handelnden Figuren, deren Interaktion die Handlung vorantreibt. Am wichtigsten allerdings ist immer ein geschärftes Sprachbewusstsein.
Im Workshop evaluieren wir das Potenzial von eigenen Prosa-Projekten. Arbeitsgrundlage sind eine ca. zwei- bis dreiseitige Inhaltsangabe, in der Stoff, Figuren, Struktur und Handlung vorgestellt werden, und eine maximal dreiseitige Textprobe, aus der Erzählperspektive, Tempus und die sprachlichen Mittel ersichtlich werden.

Workshop 2
Nina Basovic Brown (Autorin): Zwischen Drama und Atmosphäre - die Szene (Ausgebucht)
Die dramatische Szene ist der Grundbaustein jedes Romans, und selbst ein gut gebauter Plot wird nicht funktionieren, wenn es den einzelnen Szenen an Richtung und Struktur mangelt. In diesem Workshop besprechen und optimieren wir die von Ihnen eingereichte Szene mit dem Ziel, die Absichten der handelnden Figuren zu fassen, zu kreuzen und gegebenenfalls zu verschärfen. Auch gehen wir auf die Funktion von Setting, Dialog und Requisiten ein. Sie werden Kriterien kennenlernen, anhand derer Sie Szenen überprüfen, und wenn nötig, gezielt überarbeiten können.

Workshop 3
Andrea Müller (Lektorin): Das Exposé
Das Exposé ist eine Gratwanderung zwischen einem Werbetext des Autors in eigener Sache und einer möglichst genauen Einordnung und Genrebezeichnung. Wie viel vom Plot soll man verraten? Wie genau soll die Darstellung der Handlung sein? Wie findet man einen neugierig machenden Romantitel? Wie stellt man Alleinstellungsmerkmale des Romans heraus? Soll man literarische Vorbilder, Inspirationsquellen benennen? Nach einer Einführung in das Thema besprechen wir o.g. Fragen anhand zuvor eingereichter kurzer Exposés.

Workshop 4 (Ausgebucht)
Beatrix Mannel (Autorin): Aller Anfang ist Spannung
Texte, vor allm im Bereich Unterhaltung, müssen fesseln! Schon mit dem ersten Wort kämpfen Sie um die Gunst Ihrer Leser*innen. Wie kann Ihre Leseprobe vom ersten Satz an begeistern? Mit welchen Mitteln gelingt es Ihnen, Spannung so aufzubauen, dass man Ihre Geschichte unbedingt weiterlesen muss? Wir besprechen die von Ihnen eingereichten ersten drei Seiten und erarbeiten die Kriterien, mit denen Ihr Text so faszinierend wird, dass man ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.

Workshop 5 (Ausgebucht)
Ulla Lenze (Autorin): Lebendige Dialoge schreiben
Im Dialog erfahren und erleben wir die Figuren, sie werden lebendig. Wir hören sie reden, mit Dialekt, Slang, Akzent oder ihren Eigenheiten. Wir erspüren ihre Intention und ihre Stimmung. Dialog ist also viel mehr als reiner Informationsaustausch zwischen Figuren, er ist Teil der Handlung. Ob und wie lebendige Dialoge funktionieren, schauen wir uns in diesem Workshop exemplarisch anhand einiger Texte der Teilnehmer*innen an.

14.15-14.45 Uhr

Breakout-Room 1

Gespräche in kleiner Runde für Online-Teilnehmer*innen

Der Breakout-Room ist das Äquivalent zum Stehtisch einer Tagung. Lernen Sie in kleinen, zufällig zusammengestellten Gruppen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen, tauschen Sie sich kurz aus, über Ihr Schreiben, die anderen Workshops oder die Vorträge und knüpfen Sie bleibende Kontakte.

15.00-16.00 Uhr

Sandra Hoffmann

Körper, Kirchen, Kanapees - Figuren und ihre Räume

Zum Schlafen brauchen wir nicht nur die Müdigkeit, sondern auch einen Ort, an den wir uns hinlegen können. Wenn wir erzählende Prosa schreiben, befassen wir uns viel mit unseren Protagonisten: wer sie sind, wie sie handeln, sprechen, leben, lieben. In diesem Vortrag soll anhand von drei Beispielen aus moderner und zeitgenössischer Literatur darüber nachgedacht werden, warum es dazu passende Orte und Räume braucht, wie diese erzählt werden, und wie sie sich mit dem Leben der Protagonisten verbinden (müssen!).

16.15-16.45 Uhr

Breakout-Room 2

Gespräche in kleiner Runde

Der Breakout-Room ist das Äquivalent zum Stehtisch einer Tagung. Lernen Sie in kleinen, zufällig zusammengestellten Gruppen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen, tauschen Sie sich kurz aus, über Ihr Schreiben, die anderen Workshops oder die Vorträge und knüpfen Sie bleibende Kontakte.

17.00-18.00 Uhr

Gunnar Cynybulk

Unabhängige Verlage – eine Chance für Autor*innen?

In den letzten Jahren haben immer mehr unabhängige Verlage von sich reden gemacht. Ihre Autorinnen und Autoren gewannen, wie im Fall von Anke Stelling oder Anne Weber, wichtigte Buchpreise. Gleichzeitig ist so etwas wie eine kleine Gründungswelle im Indie-Bereich zu beobachten. Es werden neue Wege durch eine Branche gelegt, die sich rasant verändert und deren große Akteure Autor*innen oft etwas rat- und richtungslos zurücklassen. Welche Chance bieten kleinere, unabhängige Verlage hier für Autorinnen und Autoren? Für wen sind sie eine echte Alternative? Gunnar Cynybulk , ehemaliger Verleger des Aufbau und des Ullstein Verlags, hat vor kurzem den Kanon Verlag gegründet und sich damit selbst auf neue Wege begeben.

17.00-20.00 Uhr

Workshops

Wählen Sie Ihren Wunschworkshop aus

Workshop 6
Sandra Hoffmann (Autorin): Figuren und ihre Räume
In jeder Erzählung brauchen die Menschen, die wir schreiben, nicht nur einen Körper sondern auch Räume, in denen wir sie erleben können. Das Verhältnis zwischen Figur, Raum und Stimmung wollen wir in diesem Workshop untersuchen. Bitte reichen Sie eine kleine Szene ein: Ein Mensch bewegt sich durch einen Raum. Legen Sie (für sich selbst) fest, in welcher Stimmung der Mensch sich befindet und was das für ein Raum ist. Benutzen sie dabei nicht das Adjektiv für den Zustand der Figur und benennen Sie nach Möglichkeit nicht den Raum. Dieser sollte sich aus dem Text erschließen.

Workshop 7
Beate Schäfer (Lektorin, Übersetzerin): Don't forget to play - Werkstatt der Sprachspiele
Hirnen, grübeln, knobeln. Arbeiten, ernsthaft und intensiv. Das gehört für Schreibende ganz klar dazu und bestimmt oft den Alltag. Doch ohne Spielfreude und Experimentierlust bleibt die Kopf- und Spracharbeit schal. In diesem Workshop geht es um den Gegenakzent: das Sprachhirn durchrütteln, gemeinsam Unfug treiben, Verbissenheiten abschütteln und Neues ausprobieren. Immer wieder lässt sich eine andere Perspektive auf den eigenen Stoff gewinnen, der hier zum Ausgangspunkt für Experimente wird. Kurze Übungen – teils in der Runde, teils allein oder zu zweit – regen dazu an, Grenzen abzuschütteln und im Umgang mit Sprache und Texten dem Spielerisch-Leichten, Erfinderischen mehr Atemraum zu geben.

Workshop 8
Wolfram Mayer-Schuchard (Regisseur, Drehbuchautor): Crashkurs Stoffentwicklung
Wie entwickelt und findet ein Regisseur Stoffe? Welche Parameter legt er an einen guten Filmstoff/eine gute Geschichte an? Das Pitchen von Stoffen ist im Filmbereich viel geläufiger als in der Prosa. Arbeiten Sie in diesem Workshop an Ihren Loglines und Pitches, wo liegen Knackpunkte, Stärken/Schwächen – profitieren Sie vom geschulten Blick eines erfahrenen Geschichtenentwicklers.

Workshop 9
Eric T. Hansen (Autor): Storytelling
Schreibst du gerne drauflos? Oder bist du eher der Reißbrett- und Post-it-Typ? Orientierst du dich an gängigen Genre-Regeln oder an Ereignissen aus deiner eigenen Biographie? Es gibt diverse Methoden, um ins Erzählen zu kommen. Aber wie bekommt man den Stoff so in den Griff, dass dann auch wirklich eine Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende daraus wird? Ob Kurzgeschichte, Roman, Memoire, Theaterstück oder Drehbuch – die dramaturgischen Prinzipien sind immer dieselben. Fass deine Idee einfach in einem einzigen Satz zusammen und lass uns im Workshop zusammen herausfinden, welche Möglichkeiten in deinem Stoff stecken.

Workshop 10
Rasha Khayat (Autorin): Eine Frage der Perspektive
Die Perspektive ist eines der zentralen Elemente beim Schreiben. Die Frage „Wer spricht?“ ist vergleichbar mit der Frage „Wer sieht?“ in der Malerei. Wer erzählt uns also diese Geschichte und warum? Der Frage, warum es so zentral ist, sich über die Perspektive seiner Geschichte Klarheit zu verschaffen, werden wir in diesem Workshop anhand zuvor eingereichter kleiner Textauszüge nachgehen. Denn mit der Perspektive eng verbunden ist der Ton, die Stimme eines Textes, und dieser wollen die Leserinnen und Leser am Ende schließlich vertrauen können.

Workshop 11
Franziska Gerstenberg (Autorin): Characters first – starke Figuren entwickeln
Wie gut kenne ich meine Figur eigentlich? Wie wird sie von außen gesehen, und welche Fragen habe ich ihr nie gestellt? Will sie am Ende gar etwas anderes als ich? Gearbeitet wird mit Texten der Teilnehmer:innen. Bitte reichen Sie zwei Seiten ein, in denen die Figur vorkommt, die Ihnen gerade am wichtigsten ist. Schreiben Sie auf keinen Fall eine losgelöste Figurenbeschreibung, sondern wählen Sie eine Szene direkt aus dem Text: entweder den ersten Auftritt der Figur oder die erste Situation, in der die Figur im Mittelpunkt steht.

18.15-18.45 Uhr

Breakout-Room 3

Gespräche in kleiner Runde für Online-Teilnehmer*innen

Der Breakout-Room ist das Äquivalent zum Stehtisch einer Tagung. Lernen Sie in kleinen, zufällig zusammengestellten Gruppen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen, tauschen Sie sich kurz aus, über Ihr Schreiben, die anderen Workshops oder die Vorträge und knüpfen Sie bleibende Kontakte.

19.00-20.00 Uhr

Andrea Müller

Themen, Trends, Perspektiven in der Unterhaltungsliteratur

Die Unterhaltungsliteratur ist beständig im Wandel; manche Genres verändern sich, andere verschwinden oder es tauchen neue auf. Was zeigen die Bestsellerlisten? Was waren die beliebtesten Unterhaltungsromane der letzten Jahre? Welche Rolle spielen deutschsprachige Autor*innen? Welche Chancen gibt es für Debüt-Autor*innen? Andrea Müller Grosch, Programmleiterin im Unterhaltungslektorat des Piper Verlags, zeigt in diesem Vortrag aktuelle Themen und Trends in der Belletristik auf.

Samstag 28.05.2022
10.00-11.00 Uhr

Ulrich Woelk

Literatur als Verwandlungskunst - Erzählen und Identität

„Madame Bovary, c‘est moi“, lautet ein berühmtes Bonmot von Gustave Flaubert. Der Autor eines der einflussreichsten Romane der Weltliteratur nahm für sich in Anspruch, schreibend ohne weiteres eine Frau sein zu können. Aber ist das wirklich möglich? Kann man in einem Roman ein anderer Mensch sein? „Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben“, behauptet Max Frisch in Stiller sogar. Frisch fühlte sich dadurch in einem fremden, unwahren Lebensnarrativ eingesperrt, aber man kann sein Diktum auch als Befreiung lesen, als Lizenz, die Erzählperspektive beliebig zu wechseln. Doch wie weit kann man dabei gehen? Ist es zum Beispiel möglich (und legitim), die Grenze dessen zu überschreiten, was heute als Identität empfunden wird? Solchen und anderen Fragen über die Beziehung zwischen Autor und Figur wird Ulrich Woelk in seinem Vortrag nachgehen.

10.00-13.00 Uhr

Pitching-Sessions

Pitchen Sie Ihr Prosaprojekt vor einem Agenten/einer Agentin

Pitchen Sie Ihren Text vor einem Literaturagenten/einer Literaturagentin und erhalten Sie ein kurzes, fundiertes Feedback. Die Pitches sollten maximal drei bis fünf Minuten lang sein. Es besteht auch die Möglichkeit, nur zuzuhören und nicht selbst zu pitchen.

Folgende Agenten/Agentinnen leiten jeweils eine Session:

Session 1
Claudia Wuttke, Agentur Create Writing, Hamburg
Unterhaltung, Genre

Session 2 (Ausgebucht)
Dr. Sebastian Richter, Agentur Verlag der Autoren, Frankfurt
Literarische Belletristik, Kinder- und Jugendbuch

Session 3
Gudrun Hebel, Agentur Gudrun Hebel, Berlin
Unterhaltende Belletristik, Spannung, Sachbuch

Session 4
Julia Dösch, Literarische Agentur Kossack, Hamburg/Berlin
Literarische und unterhaltende Belletristik

Session 5 (Ausgebucht)
Gesa Weiß, Agentur Langenbuch & Weiß, Hamburg/Berlin
Literarische und unterhaltende Belletristik, Jugendbuch

11.00-12.00 Uhr

Carolin Amlinger

Schreiben im Alltag. Wenn Schreiben zum Beruf wird

Alle Autorinnen und Autoren spüren einen inneren Drang zum Schreiben, warum sonst lässt man sich auf dieses finanziell oft nur wenig auskömmliche Wagnis ein? Etwas anderes ist es indes, wenn das Schreiben zur alltäglichen Erwerbsarbeit wird. Carolin Amlinger gibt in ihrem Vortrag Einblicke in die Autorenausbildung, den Erwerbsalltag und die sozialpolitische Absicherung von Autorinnen und Autoren. Außerdem verrät sie, warum der Arbeitsplatz von Autorinnen und Autoren bisweilen der leere Stuhl am Schreibtisch ist.

12.15-12.45 Uhr

Breakout-Room 4

Gespräche in kleiner Runde für Online-Teilnehmer*innen

Der Breakout-Room ist das Äquivalent zum Stehtisch einer Tagung. Lernen Sie in kleinen, zufällig zusammengestellten Gruppen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen, tauschen Sie sich kurz aus, über Ihr Schreiben, die anderen Workshops oder die Vorträge und knüpfen Sie bleibende Kontakte.

13.00-14.00 Uhr

Lisa Bogen

Frag die Lektorin

In unserer VfLL-Lektoratssprechstunde steht die freie Lektorin Lisa Bogen via Chat für Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung.
www.vfll.de
lektorat-bogen.de/

14.00-17.00 Uhr

Pitching Sessions

Pitchen Sie Ihr Prosaprojekt vor einem Agenten/einer Agentin

Pitchen Sie Ihren Text vor einem Literaturagenten/einer Literaturagentin und erhalten Sie ein kurzes, fundiertes Feedback. Die Pitches sollten maximal drei bis fünf Minuten lang sein. Es besteht auch die Möglichkeit, nur zuzuhören und nicht selbst zu pitchen.

Folgende Agenten/Agentinnen leiten jeweils eine Session:

Session 6
Michaela und Klaus Gröner, Erzählperspektive, München
Belletristik, Kinder- und Jugendbuch, Sachbuch

Session 7
Ulrike Schuldes, Agentur Oliver Brauer, München
Kinder- und Jugendbuch sowie unterhaltende Literatur

Session 10 (Ausgebucht)
Hanne Reinhardt, Agentur Petra Eggers, Berlin
Literarische Belletristik

14.15-14.45 Uhr

Breakout-Room 5

Gespräche in kleiner Runde

Der Breakout-Room ist das Äquivalent zum Stehtisch einer Tagung. Lernen Sie in kleinen, zufällig zusammengestellten Gruppen andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen, tauschen Sie sich kurz aus, über Ihr Schreiben, die anderen Workshops oder die Vorträge und knüpfen Sie bleibende Kontakte.

15.00-16.00 Uhr

Ilka Piepgras

Schreibtisch mit Aussicht - Schriftstellerinnen erzählen von ihrer Arbeit

Was bringt Schriftstellerinnen dazu, zu schreiben? Womit kämpfen sie im Alltag, was beflügelt sie, was lässt sie dranbleiben? Dieses Buch feiert die Vielfalt und Größe schreibender Frauen. Vom Glück des Schreibens und von dessen Preis, von Routine und Ritualen, von Vorbildern und Verzicht: 24 bedeutende Schriftstellerinnen erzählen davon auf sehr persönliche Weise und die ZEIT-Journalistin Ilka Piepgras stellt uns einige von ihnen vor.

16.00-17.00 Uhr

autoren@narrativa

Lesung der drei Gewinner*innen und Begründung der Jury

Mit unserem Format autoren@narrativa geben wir drei Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihren Text dem Publikum der narrativa vorzustellen.

Wenn Sie an der narrativa teilnehmen, können Sie sich gern mit einem Text für die Lesung autoren@narrativa bewerben. Die Jury wählt drei Autorinnen und Autoren aus, die Ihre Texte dem Publikum der narrativa präsentieren dürfen.

Die Texte sollten eine maximale Lesedauer von 15 Minuten haben, also etwa 10 Normseiten lang sein. Weitere Teilnahmevoraussetzungen gibt es nicht. Die ausgewählten Autoren und Autorinnen werden auf dem Blog der Textmanufaktur vorgestellt; es besteht die Möglichkeit, in die Jahresanthologie der Textmanufaktur 2022 aufgenommen zu werden.

Ihre Bewerbung können Sie nach der Anmeldung an die Mailadresse narrativa@text-manufaktur.de schicken. Einsendeschluss ist der 24. April 2022. Die Bewerbungen können eine kurze Vita und ein kurzes Exposé enthalten, können aber auch anonymisiert eingereicht werden. Eine Jury wählt die drei Gewinnertexte aus und stellt sie auf der Tagung kurz vor.

17.30-18.30 Uhr

Antje Rávik Strubel

Bestürmen und Übertreten: Vom Aushebeln etablierter Erzählstrukturen.

Die Trägerin des Deutschen Buchpreises hält den diesjährigen Abschlussvortrag.

Unterwirft man sich etablierten Erzählstrukturen oder hinterfragt man sie? Spiegeln sich in den Erzählstrukturen auch gesellschaftliche Strukturen? Kann das Schreiben also ein subversiver Akt sein, indem es mit dem etablierten Erzählen auch gesellschaftliche Normen hinterfragt? Am Beispiel ihres Episodenromans "In den Wäldern des menschlichen Herzens" zeigt Rávik Strubel, wie sich im Erzählen die Grenzen zwischen Ländern, Geschlechtern und Stereotypen auflösen lassen.

Speaker

Antje Rávic Strubel

Antje Rávik Strubel veröffentlichte u.a. die Romane „Unter Schnee“ (2001), „Fremd Gehen. Ein Nachtstück“ (2002), „Tupolew 134“ (2004) sowie den Episodenroman „In den Wäldern des menschlichen Herzens“ (2016) im S. Fischer Verlag. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Ihr Roman „Blaue Frau“ wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 ausgezeichnet. Sie übersetzt überdies aus dem Englischen und Schwedischen u.a. Joan Didion, Lena Andersson, Lucia Berlin und Virginia Woolf.  Antje Rávik Strubel lebt in Potsdam.

 

Ilka Piepgras

Ilka Piepgras, Jahrgang 1964, studierte in München Politische Wissenschaften und begann 1991 als Reporterin bei der „Berliner Zeitung“ zu arbeiten. Nach einem Studienjahr in Harvard wechselte sie 1999 zur deutschen Ausgabe der „Financial Times Deutschland“, wo sie die Buchseiten in der Weekend-Beilage betreute. Heute ist sie Redakteurin im ZEITmagazin.



Franziska Gerstenberg

Franziska Gerstenberg, 1979 in Dresden geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Literaturpreise, zuletzt ein Aufenthaltsstipendium in der Villa Massimo in Rom. Sie lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

Ulla Lenze

Ulla Lenze, geboren 1973, studierte Philosophie und Schulmusik in Köln und lebt heute in Berlin. Sie war Writer-in-Residence in Damaskus, Mumbai, Istanbul und Venedig, ihre Lesereisen führten sie u.a. nach Nordafrika, Indonesien und Australien. Zuletzt erschienen die Romane Der kleine Rest des Todes (FVA 2012), Die endlose Stadt (FVA 2015) und Der Empfänger (Klett-Cotta Verlag 2020), der auf der Spiegel-Bestsellerliste landete und in über zehn Sprachen übersetzt wurde. Ulla Lenze wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016 und dem Niederrheinischen Literaturpreis 2020 für ihr Gesamtwerk. (Foto: Julien Menand)

Sabrina Haja

Sabrina Haja, geboren und aufgewachsen in Cottbus, arbeitete als Dramaturgie- und Regieassistentin an Berliner Theatern, anschließend einige Jahre in der Filmbranche sowie in der Lizenzabteilung des Ullstein Buchverlagen, bevor sie 2014 die Medienagentur „Tatwort“ gründete.



Gunnar Cynybulk

Gunnar Cynybulk war nach Stationen bei Farrar, Straus & Giroux sowie Rowohlt viele Jahre beim Aufbau Verlag, dabei von 2014 bis 2017 als Verleger. 2017 wechselte er als verlegerischer Geschäftsführer zu den Ullstein Buchverlagen, die er im Sommer 2019 verließ. Er hat den Roman „Das halbe Haus“ veröffentlicht, der 2015 mit dem Debütpreis der lit.Cologne ausgezeichnet wurde, und vor kurzem den Kanon Verlag gegründet.

 

Michael Römling

Michael Römling, geboren 1973 in Soest, studierte Geschichte in Göttingen, Besançon und Rom. Nach der Promotion gründete er einen Buchverlag, schrieb zahlreiche stadtgeschichtliche Werke und historische Romane. Der italienischen Renaissance fühlt er sich seit seiner Dissertation und einem achtjährigen Aufenthalt in Rom verbunden. Seine historischen Romane erscheinen bei Rowohlt.

Andrea Müller

Andrea Müller war Verlagsleiterin bei Friedrich Oetinger in Hamburg. Zuvor war sie von 2015 bis 2017 Programmleiterin für die Knaur Belletristik bei Droemer Knaur. Seit 2017 ist sie Programmleiterin Unterhaltung beim Piper Verlag.

Beatrix Mannel

Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften und arbeitete als Redakteurin beim Fernsehen. Heute ist sie freie Autorin und schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Nach „Die Hexengabe“ und „Der Duft der Wüstenrose“ ist „Die Insel des Mondes“ ihr dritter Roman im Diana Verlag. Beatrix Mannel lebt mit ihrer Familie in München.

Wolfram Mayer-Schuchard

Studium und Abschluss als Diplom-Regisseur an der Filmakademie Ludwigsburg, seit 2011 Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Universität Siegen, Medienwissenschaftliches Seminar. Experte für Qualitäts-Serien und ihre Entwicklungsanforderungen. Umfangreiche Seminartätigkeit an öffentlichen und privaten Universitäten und Instituten. Stoffentwickler für Film und Fernsehen. Dozent, Regisseur, Autor und Schauspieltrainer nach der Meisner-Technique. Seminare und Workshops in den Bereichen: Medienproduktion und -gestaltung, Storytelling, Schauspielführung, Regie, Camera Acting, Filmmaking und Tongestaltung, Transformational Storytelling in Qualitäts-Serien, qualifizierte Online-Lehre und professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule.

Nina Basovic Brown

Nina Basovic Brown studierte Europäische Betriebswirtschaft in Cambridge und Landshut. Sie war Meisterschülerin an der Drehbuchwerkstatt der Filmhochschule München. Ihr Jugendbuch „Leontine – oder warum Pinguine fliegen können“ gewann 2019 das Literaturstipendium der Landeshauptstadt München. Nina Basovic Brown lebt heute als freie Autorin und Lektorin mit Mann und Sohn in München.

Judith Heitkamp

Judith Heitkamp ist Absolventin der Deutschen Journalistenschule, studierte an der Universität München Journalistik und in Genf Europäische Kulturstudien. Nach Stationen in den Kulturprogrammen von WDR und MDR und einem Abstecher ins WDR-Hauptstadtstudio ist sie seit 2006 Literaturredakteurin beim Bayerischen Rundfunk. (Foto: Lisa Hinder, BR)

Jens Eisel

Jens Eisel wurde 1980 in Neunkirchen/Saar geboren. Nach einer Schlosserausbildung arbeitete er als Lagerarbeiter, Hausmeister und Pfleger. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt heute mit seiner Familie in Hamburg. Seit 2014 erscheinen seine Bücher im Piper Verlag. Er wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem bei dem Lesewettbewerb open mike und dem Hamburger Literaturförderpreis.

Hanne Reinhardt

Hanne Reinhardt, 1980 in Marburg geboren, studierte Kulturwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Berlin. Neben Stationen bei den Ullstein Buchverlagen, der Literarischen Welt und dem Literarischen Colloquium Berlin war sie als freie Lektorin und Ghostwriterin tätig. Von 2001-2019 arbeitete sie für die Literarische Agentur Simon, seit 2020 ist sie Agentin bei Petra Eggers.

Sandra Hoffmann

Sandra Hoffmann, 1967 geboren, lebt als freie Schriftstellerin in München. Sie unterrichtet kreatives & literarisches Schreiben u.a. für das Literaturhaus München und an Universitäten. Außerdem schreibt sie für das Radio und für Zeitungen. Für ihren Roman für ihren letzten Roman „Paula“ (Hanser Berlin, 2019) erhielt sie den Hans-Fallada-Preis.

 

Dorothee Schmidt

Dr. Dorothee Schmidt hat in Göttingen, Berlin und Basel Geschichte, Ethnologie und Germanistik studiert und über das deutsche Verlagswesen im 17. Jahrhundert promoviert. Nachdem sie als freie Lektorin gearbeitet hat und Lehraufträge in Basel und Berlin innehatte, ist sie seit 2014 Literaturagentin bei Hille & Schmidt.

Sebastian Richter

Dr. Sebastian Richter ist nach verschiedenen Stationen am Theater seit 2008 im Verlag der Autoren, einem der großen deutschen Bühnen- und Medienverlage als Lektor und Agent beschäftigt. Er betreut dort Drehbuchautor*innen und vermittelt seit 2011 als Literaturagent zudem Romanmanuskripte an Verlage.

Rasha Khayat

Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Jeddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Lektorin. 2010 war sie Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung.

Nils Mohl

Nils Mohl, geboren 1971, lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Hamburg. Für seinen Roman «Es war einmal Indianerland» wurde er u. a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Seine Bücher erscheinen im Rowohlt Verlag und wurden verfilmt. Die Drehbücher dazu hat Nils Mohl selbst verfasst. www.nilsmohl.de/

Kristina Langenbuch/Gesa Weiß

Kristina Langenbuch und Gesa Weiß sind Gründerinnen der Literaturagentur Langenbuch & Weiß.

Ulrike Schuldes

Ulrike Schuldes hat zwanzig Jahre lang als Lektorin für diverse Kinderbuchverlage gearbeitet, u.a. Sauerländer, Egmont Franz Schneider und Carlsen. Zuletzt war sie beim Ravensburger Buchverlag und bei cbj/Random House als Programmleiterin für die Bereiche Erstleser, Kinder- und Jugendbuch verantwortlich. Sie war Harry-Potter-Lektorin und hat Autoren wie David Almond, Philip Pullman, Zoran Drvenkar, Michael Peinkofer und Hilke Rosenboom betreut. Ulrike Schuldes arbeitet als freie Lektorin, Herausgeberin und Literaturagentin in Ravensburg.

Dr. Martin Brinkmann

Dr. Martin Brinkmann, geb. 1976, arbeitete als Lektor und Pressesprecher bei Sanssouci im Carl Hanser Verlag, München. Die Mitherausgeberschaft der Literaturzeitschrift "Krachkultur" (seit 1993) hat ihn als "Literaturmacher" bekannt gemacht. In der Anthologie "20 unter 30" (DVA 2002) versammelte er nahezu alle wichtigen Stimmen der U30-Generation von damals (u.a. Juli Zeh, Saša Stanišić und Jan Brandt). Er ist Gründer und Inhaber der Literaturagentur Brinkmann.

Julia Dösch

Julia Dösch wurde 1978 in Frankfurt am Main geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin im S. Fischer Verlag studierte sie Germanistik, Romanistik und Literaturtheorie zunächst in Köln und schließlich in Lissabon, wo sie acht Jahre lebte. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 2011, kehrte sie als Literaturagentin im Bereich Belletristik auch zurück in die deutsche Buchbranche. Ab 2015 unterstützte sie mit ihrer Berliner Agentur REELL Kommunikationsstrategien für Schriftsteller*innen in allen Fragen rund um ihren Auftritt in der Öffentlichkeit und arbeitete außerdem als freie Gutachterin und Übersetzerin aus dem Portugiesischen. Seit 2021 ist sie Literaturagentin für die Agentur Kossack.

Patrick Sielemann

Patrick Sielemann ist seit vielen Jahren Lektor für deutschsprachige Literatur bei Kein & Aber in Zürich und Herausgeber der Literaturzeitschrift „Das Gramm“.

Ulrich Woelk

Ulrich Woelk, geboren 1960, studierte Physik und Philosophie in Tübingen. Sein erster Roman, "Freigang", erschien 1990 und wurde mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Woelk lebt als freier Schriftsteller und Dramatiker in Berlin. Seine Romane und Erzählungen sind unter anderem ins Englische, Französische, Chinesische und Polnische übersetzt worden.

Céline Meiner

Céline Meiner ist Literaturagentin für deutschsprachige Literatur für die Agentur Oliver Brauer. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Beate Schäfer

Beate Schäfer, früher Jugendbuchlektorin bei dtv, arbeitet heute als literarische Übersetzerin, freie Lektorin und Schreibcoach und leitet Schreibwerkstätten für Laien und Profiautoren. An der Berliner Alice-Salomon-Hochschule hat sie eine Ausbildung zur Schreibpädagogin absolviert. In ihren Workshops stehen nicht Schreibrezepte, sondern intensiver Austausch und der Dialog im Mittelpunkt.

Carolin Amlinger

Carolin Amlinger ist Literatursoziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Basel. Ihr Buch „Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit“ erschien 2021 bei Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft.

Klaus Gröner

Klaus Gröner hat an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Soziologie, Kriminologie, Psychologie und vor allem auch das Leben studiert und das Ganze irgendwann einmal mit dem Diplom abgeschlossen. Nach einigen Jahren als Mediaberater einer internationalen Verlagsvertretung hat er mit seiner Frau die Literaturagentur „erzähl:perspektive“ gegründet.

Michaela Gröner hat 1997 an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität das Studium der Germanistik und Geschichte mit Magister und Staatsexamen abgeschlossen und danach in den Foreign Rights des Deutschen Taschenbuch Verlags (dtv) den Handel mit (inter-)nationalen Buchrechten erlernt. Seit dieser Zeit arbeitet sie in der Verlagsbranche, davon fast zwanzig Jahre als freie Lektorin für unterschiedliche Häuser.

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