„Der Platz, an dem ich schreibe“ enthält 17 unterhaltsame Essays, in denen der berühmte Schriftsteller Arno Schmidt Einblicke in Themen gibt, die ihn als Autor, Leser und Sprachliebhaber beschäftigen. So zeigt Schmidt den geistigen Standpunkt, von dem aus er seine Texte verfasst.

Von wann?
1993 (herausgegeben von der Arno Schmidt Stiftung)

Worüber?
Über sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten, literarische Klassiker, den schriftstellerischen Alltag und Arno Schmidts Arbeitsweise als Autor.

Für wen?
Für Arno-Schmidt-Fans. Für Literaturinteressierte und Sprachliebhaber. Für Autoren, die gern experimentelle Texte verfassen und aus der Herangehensweise eines bekannten Autors Anregungen gewinnen möchten.

Kernthese
Schmidt beschäftigt sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit Sprache und Literatur. Sein schriftstellerischer Alltag ist ebenso Thema wie seine Lesevorlieben, Beobachtungen im Rahmen seiner Literaturstudien oder seine Herangehensweise beim Konzipieren von Texten. Zur Verdeutlichung zieht Schmidt oft literarische Berühmtheiten als Beispiel heran. Schreibende werden sich sicherlich in einigen Anekdoten und Gedankengängen wiederfinden, etwa wenn Schmidt die Scheu vor den eigenen älteren Texten oder den Zeitaufwand beim Schreiben thematisiert.

Fazit
Die Aufsätze spiegeln Schmidts subjektive Ansichten wider und zeigen, dass hinter der für Schmidt typischen Loslösung vom herkömmlichen Schreibstil eine profunde Kenntnis der Weltliteratur und eine intensive Auseinandersetzung mit Sprache stecken. Diese immense Leidenschaft für Sprache zieht sich durch das gesamte Buch. Dadurch schärft es beim Lesen automatisch das Bewusstsein für Nuancen und Ausdrucksmöglichkeiten.


Arno Schmidt: Autor: Der Platz, an dem ich schreibe. 17 Erklärungen zum Handwerk des Schreibens, herausgegeben von der Arno Schmidt Stiftung, Hoffmann Verlag
(Nadine Muriel)