James Wood

Die Kunst des Erzählens

James Wood, britischer Literaturkritiker und Harvard-Professor nimmt anhand moderner Romane aus dem 19. und 20. Jahrhundert eine Analyse vor: Wie wird es möglich, dass uns Figuren lebendig erscheinen? Wie entsteht der vieldiskutierte „Realismus“ von Romanen? Ein must-read für alle, die erzählende Texte schreiben möchten, nicht zuletzt wegen der wertvollen Literaturhinweise.


Von wann?
Originalversion 2008
1. deutsche Auflage 2011

Worüber?
Über modernes Erzählen. Über Flaubert und die Geburt des Flaneurs. Über Details, Figuren und Anteilnahme. Über Sprache und Dialog. Über Wahrheit, Konvention und Realismus. Was für ein herrlich offenes und doch so treffendes Inhaltsverzeichnis.

Für wen?
Für alle, die erzählen möchten – egal, ob in kurzen oder langen Texten. Für alle, die sich auf einen Detailblick auf moderne Romane interessieren. Und was sich daraus für das eigene Schreiben ableiten ließe

Kernthese
Dieses sehr gut lesbare und extrem anregende Buch bewegt sich zwischen Essay und Schreibratgeber. James Wood geht anhand der großen Romanen der Moderne seiner Frage nach, wie in Romanen jene Lebendigkeit entsteht, die uns die Seiten umblättern lässt und die uns auch nach der Lektüre nicht loslässt.

Fazit
Daniel Kehlmann bringt es in seinem Vorwort auf den Punkt: Mit James Wood sei zwar ein Liebhaber des Realismus auf den Plan getreten, zugleich ließe dieser sich aber nicht von den impressionistischen Kniffen täuschen und wisse sehr gut darüber Bescheid, wie der „lebenspralle Realismus“ letztendlich durch Manipulation der Wirklichkeit entstehe. James Wood schärft in diesem Buch unseren Blick auf Erzählperspektive, Details und Figuren in literarischen Texten und lässt uns an seiner reichhaltigen Lektürebiografie teilhaben: Jane Austen, Henry James, Virginia Woolf, F.M. Dostojewski, L.N. Tolstoi, James Joyce, Rainer Maria Rilke,… – Lesenlesenlesen, möchte uns dieses Buch sagen, ist immer noch die beste und vergnüglichste Schule für’s Schreiben.

 

James Wood: Die Kunst des Erzählens. Rowohlt 2011
Lara Hampe

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