Eine tiefgehende Analyse der Struktur und des Aufbaus einer Geschichte. Anhand von Filmbeispielen schlüsselt der Mann, der unzählige Preisträger in Hollywood ausgebildet hat, auf, nach welchen Regeln und Prinzipien gute Szenen und Charaktere mit Persönlichkeit erfolgreich gelingen.

Von wann?
2000 (Deutsche Erstausgabe)

Worüber?
Über das tiefe Handwerk der Erzählkunst wie den Szenenaufbau, die Entwicklung markanter Figuren, die Gestaltung von Konflikten und die Bedeutung von Symbolen. Alles stets unter Vermeidung von Klischees, ausgerichtet auf Zeitlosigkeit und potentielle Klassiker.

Für wen?
Für Anfänger wie Profis im Bereich Drehbuch, die ernsthaft für das Kino oder Fernsehen schreiben möchten – und dort Erfolgsstoffe statt Arthaus-Experimente erzeugen. Für Autorinnen und Autoren von Romanen aller Art sowie Theaterstücken, da sich die Prinzipien extrem gewinnbringend übertragen lassen.

Kernthese
Eine gute Geschichte ist mehr als nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen, sondern eine sorgfältig konstruierte Welt, in der Charaktere mit glaubhaften Zielen und Konflikten aufeinanderprallen und das Publikum nachhaltig berühren. Dies zu erreichen, ist planbar und jeder, der es ernsthaft beherrscht, wird sich in der Branche durchsetzen.

Fazit
Story ist ein Handbuch fürs Handwerk, das sensible Gemüter durchaus vor den Kopf stoßen kann, da es eine sehr klare, wenig individuelle Struktur vorschlägt, die naturgemäß stark an Hollywood orientiert ist. McKee ist kein Mann für Künstlerseelen, die nach höchst persönlichem Ausdruck suchen, Experimente lieben oder sich gern in Discovery Writing fallen lassen. Zugleich erzeugt er eine gewisse Demut davor, wie viel Aufwand eine gut geschriebene Geschichte machen kann, da es sich immer noch einen Dreh tiefer in die Details, die Charaktere und die Knotenpunkte eindringen lässt.

Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens. Alexander Verlag
Oliver Uschmann