„Das Leben und das Schreiben“ von Stephen King ist ein unterhaltsamer Mix aus Autobiografie und Ratgeber. Im ersten Teil gewährt King Einblicke in die Höhen und vor allem Tiefen seiner Laufbahn als Autor, während er im zweiten Teil praktische (und selbst erprobte) Tipps gibt, alles gewürzt mit einer kräftigen Prise Humor und einem Hauch von Grusel hier und da.

Von wann?
Erstausgabe 2000. Deutsche Übersetzung 2011

Worüber?
Im ersten Teil erzählt King, wie er Schriftsteller wurde und welche Steine er aus dem Weg räumen musste, bevor die Karriere ins Laufen kam. Das alles schildert er wunderbar anschaulich und mit viel Witz, verschweigt aber auch nicht die dunklen Seiten, etwa seine Drogensucht. Im zweiten Teil des Buches konzentriert er sich auf die praktische Arbeit, wobei er ganz subjektiv die aus seiner Sicht hilfreichsten „Gesetze des Schreibens“ vorstellt und mit vielen praktischen Tipps kombiniert. Sein humorvoller Ton verwandelt selbst seine Ausführungen über die Bedeutung der Grammatik in einen großes Lesevergnügen.

Für wen?
Das Buch wendet sich an alle, die aus dem Schreiben mehr machen wollen als ein Hobby, ist eine bereichernde Lektüre für Anfänger wie für erfahrene Autoren – und für die Fans von Stephen King sowieso.

Kernthese
Schreiben ist sowohl Kunst als auch Handwerk. King betont aber, dass Talent zwar wichtig ist, doch harte Arbeit, Disziplin und tägliches Training die Spreu vom Weizen trennen und letztlich das Talent „schlagen“.

Fazit
Ein humorvoller und lehrreicher Einblick in die Arbeit eines der bekanntesten Autoren unserer Zeit. Der Leser wird nicht nur auf hohem Niveau unterhalten, er erhält auch wertvolle Tipps, unterlegt mit vielen Beispielen. Dabei zielt King nicht so sehr auf die dramaturgischen Prinzipien von Romanen ab; vielmehr ermutigt er den Leser, das Schreiben anzugehen wie ein Archäologe und Schicht um Schicht die Geschichte freizulegen, die geschrieben werden will.

Charlotte Richter-Peill